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Leselust auf dem Lousberg 2018
13. Juli 2018 @ 18:00
Leselust auf dem Lousberg: 13. – 21. Juli 2018
Grafik: Veranstalter
Die Leselust ist das Aachener Literaturfest unter freiem Himmel, im Schatten des mächtigen Ahornbaums auf dem alten Säulengelände des Lousbergs.
Autoren und Autorinnen lesen aus ihren neuesten, zum Teil noch unveröffentlichten Werken. Sie wenden sich an Erwachsene ebenso wie an Kinder und Jugendliche, es ist für jeden das Passende dabei, und nicht selten für alle gemeinsam. So ist die ganze Familie eingeladen, sich mit Decke und Picknickkorb in entspannter Atmosphäre niederzulassen und in nahe oder ferne, besinnliche oder spaßige literarische Welten entführen zu lassen. Dabei ist Prosa ebenso vertreten wie Lyrik und Erzählkunst.
Auf dem Lousberg versammelt sich Literaturprominenz der Region und weit darüber hinaus. Und natürlich melden sich auch literarische Stimmen aus unserer euregionalen Nachbarschaft zu Wort.
Freitag, 13. Juli, 18:00 Uhr:
Beatrice Reszat: Hinterm Horizont geht’s weiter…
Freitag, 13. Juli, 20:00 Uhr:
Willi Achten & Ludger Singer: Nichts bleibt
Samstag, 14. Juli, 18:00 Uhr:
Doro May & Barbara Dehmelt: Salomés Tanz / Sich selbst fremd
Samstag, 14. Juli, 20:00 Uhr:
Mirko Bonné: Die Widerspenstigkeit
Freitag, 20. Juli, 18:00 Uhr:
Autoren des Literaturbüros / Vendim Thaqui (Gitarre)
Freitag, 20. Juli, 20:00 Uhr:
Lize Spit: Es schmilzt (mit der Übersetzerin Helga van Beuningen)
Samstag, 21. Juli, 18:00 Uhr:
Ingeborg Brenne-Markner & Monika Littau & Karin Posth: Squirrels – Gedichte
Samstag, 21. Juli, 20:00 Uhr:
Birgit Bodden & Heribert Leuchter: Schwarze Perle
Freitag, 13. Juli, 18:00 Uhr:
Beatrice Reszat: Hinterm Horizont geht’s weiter…
An ihrer Wand hängen goldene und Platin CD’s, sie schrieb den Text zu Udo Lindenbergs erfolgreichsten Song „Hinterm Horizont“ und mit ihrem Mutmachbuch für Träumer – denn hinterm Horizont geht’s weiter hat Beatrice Reszat tausenden von Menschen Mut gemacht, ihrem Herzen zu folgen und ihren Weg zu gehen!
Auf dem Lousberg singt die erfolgreiche Künstlerin ihre eigenen Songs, erzählt Geschichten aus ihrem Leben hinter den Kulissen mit den Stars der Musikwelt und liest aus ihrem Mutmachbuch für Träumer. Sie präsentiert dem Publikum eine große Wundertüte voller Lebensweisheit, Witz und tiefen Gefühlen! Oder wie Udo, der auch das Vorwort zu ihrem Buch geschrieben hat, es ausdrückt: „Bea ist eine ganz spezielle Text-Expertin! Mit Gefühls-Tieftaucher Lizenz!“
Ihr Publikum lacht und weint, ist berührt und beflügelt und mit einem liebevollen Tritt in den Allerwertesten und den Taschen voller Sternenstaub geht man zurück ins Leben…das irgendwie nicht mehr so ist, wie es vorher war!
Eine strahlende Persönlichkeit die texten, singen und erzählen kann. Einfühlsam, charmant, nachdenklich, lebendig und kurzweilig!
Freitag, 13. Juli, 20:00 Uhr:
Willi Achten & Ludger Singer: Nichts bleibt
In seinem neuesten Roman erzählt Willi Achen die Geschichte des Kriegsfotografen Franz Mathys. Dass er vom Leid anderer profitiert, bereitet ihm massive Schuldgefühle. Er zieht sich auf einen abgeschiedenen Hof zurück, lebt dort mit seinem Vater und seinem Sohn, kommt zur Ruhe. Als eines Nachts sein Vater brutal niedergeschlagen wird, bricht die Idylle jäh auf: Getrieben von dem Willen, endlich zu handeln, nachdem er auf Kriegsschauplätzen immer nur Beobachter des Leids war, beginnt Mathys einen Rachefeldzug gegen die Männer, die den Tod seines Vaters zu verantworten haben. Mathys will die Täter unbedingt finden, entfremdet sich im Rachedurst immer mehr von denjenigen, die er liebt und die ihn lieben. Am Ende findet er sich allein in einem Tal in den Alpen wieder. Ein Moment absoluten Verlusts, der viele Leser fragen lässt, ob es für Mathys eine andere Lösung als Rache gegeben hätte.
Samstag, 14. Juli, 18:00 Uhr:
Doro May & Barbara Dehmelt: Salomés Tanz / Sich selbst fremd
Doro Mays neuester Roman – Salomes Tanz – ist eine irrwitzige Geschichte aus Kindheitserlebnissen, Rachsucht und Erotik, die bis in unsere Zeit hineinreicht. Der wahrhaft abenteuerliche Roman strotzt vor Spannung. Und er hat diesen gewissen ironisch bissigen Unterton, der für Doro May typisch ist.
Barbara Dehmelt präsentiert ihren noch unvollendeten Roman mit dem Arbeitstitel „Sich selbst fremd“. Er erzählt die Geschichte einer 1949 geborenen Frau, die von der Nachkriegszeit und den Sechzigern geprägt, ihren Weg sucht, ihn manchmal findet, aber sich letztendlich in zu vielen „Irrtümern“ verhakt. Locker und witzig, manchmal auch tiefsinnig geschrieben, erwartet das Publikum auf dem Lousberg ein echtes Lesevergnügen.
Samstag, 14. Juli, 20:00 Uhr:
Mirko Bonné: Die Widerspenstigkeit
Das im Heute angesiedeltes Märchen spielt in einer halb realen, halb fiktiven Gegend der Nordsahara. Dort sucht der vom Leben gebeutelte Erzähler nach dem Flugzeug, mit dem Antoine de Saint-Exupéry am Silvestertag 1935 notlanden musste. Die vier Tage, die der Schriftsteller und Flieger gemeinsam mit seinem Mechaniker André Prévot fast ohne Wasser und Nahrung in den Dünenweiten zubrachte, ehe Beduinen die beiden zufällig entdeckten, führten sieben Jahre später zur Niederschrift von „Le Petit Prince“.
Der Erzähler sucht nach dem, was noch heute wahrhaft ist und wirklich erscheint an Saint-Exupérys kleinem Prinzen – und stellt verblüfft fest, dass er auf dieser Suche nicht allein ist. Ein kleiner Wüstenfuchs beobachtet und begleitet ihn und lässt sich schließlich auf ganz eigene Weise mit ihm auf Gespräche über das Leben ein, über Liebe, Zähmung und Widerspenstigkeit.
Freitag, 20. Juli, 18:00 Uhr:
Autoren des Literaturbüros / Vendim Thaqui (klassische Gitarre)
Der Vorstand des Literaturbüros hat aus dem Kreis der Literaten, die regelmäßig in der Barockfabrik zusammenkommen – „Autorentreff“ und „Lyriktreff“ – wieder einige Autorinnen und Autoren nominiert, die dem Leselust-Publikum eine Auswahl ihrer Texte präsentieren werden. Die unterschiedlichen Gattungen und Stile versprechen eine interessante, spannende und abwechslungsreiche Veranstaltung.
Musikalisch werden die Lesungen von Vendim Thaqui an der klassischen Gitarre begleitet.
Freitag, 20. Juli, 20:00 Uhr:
Lize Spit: Es schmilzt (mit der Übersetzerin Helga van Beuningen)
Ein Buch, das alles gibt und alles verlangt. Mit geschlossenen Augen hätte Eva damals den Weg zu Pims Bauernhof radeln können. Sie könnte es heute noch, obwohl sie viele Jahre nicht in Bovenmeer gewesen ist. Hier wurde sie zwischen Rapsfeldern und Pferdekoppeln erwachsen. Hier liegt auch die Wurzel all ihrer aufgestauten Traurigkeit. Dreizehn Jahre nach dem Sommer, an den sie nie wieder zu denken wagte, kehrt Eva zurück in ihr Dorf – mit einem großen Eisblock im Kofferraum.
Die junge Bestsellerautorin Lize Spit wagt sich mit ihrem ersten Roman »Und es schmilzt« an die Grenzen des Sagbaren und erhielt dafür den Preis des niederländischen Buchhandels für den besten Roman des Jahres.
In Kooperation mit dem Literarischen Sommer
Samstag, 21. Juli, 18:00 Uhr:
Ingeborg Brenne-Markner & Monika Littau & Karin Posth: Squirrels – Gedichte
Suchen und sammeln, verbuddeln und knacken, schmecken und genießen…
Das alles dürfen die Gedichte von Ingeborg Brenne-Markner, Monika Littau und Karin Posth. Sie sind flink und stehen still, sind sprunghaft und gleichmäßig rhythmisch, erkunden Landschaftsbilder und Bilderlandschaften, Innen- und Außenwelt.
Sie finden sich
in bäume(n), die einander grün sind (aus die langen tage von Ingeborg Brenne-Markner),
in moos und reisig (aus über malungen von Monika Littau) und schließlich
im leichten flügelschlag über der fülle (aus der code der nächtlichen träume von Karin Posth).
Lyrik, auch so ein Eichhörnchenunterfangen, sagt die Tübinger Dichterin Eva Christina Zeller: kühne Sprünge und Innehalten, und das Vertrauen ins Auftauchen einer lebendigen Gestalt. Was würde besser in die Parklandschaft des Lousbergs passen als „Squirrels – Gedichte“?
Samstag, 21. Juli, 20:00 Uhr:
Birgit Bodden & Heribert Leuchter: Schwarze Perle
Was zunächst wie eine Reiseerzählung beginnt, entwickelt sich zu einer Suche nach einer verlorenen Liebe. Die Autorin arbeitet immer wieder mit Anklängen an den Orpheus – Mythos, wodurch der Leser allmähliche Gewissheit darüber erlangt, dass der vermisste Geliebte tot ist. Dabei nimmt die Ich-Erzählerin die Rolle einer den Verlust beklagenden Euridyke ein. Dies wird ihr zur quälenden Last. Je mehr sie sich müht, Distanz zu erlangen, desto weniger gelingt es ihr. Schließlich scheint sie selbst dem Sog der Unterwelt zu erliegen.
Im Textkonzert Schwarze Perle von Birgit Bodden und Heribert Leuchter treffen Sprache und Musik als je eigenständige, erzählerische Disziplin aufeinander. So wie der Text bereits mit Umdeutungen, Spiegelbildern und Doppelungen arbeitet, öffnet die Musik einen Schwebezustand, der auf einer Zwischenebene thematische Bindungen schafft, der klanglich und kompositorisch ein eigenes Netz webt, das die Worte einbinden und dem Zuhörer den Einstieg in eine neue Wahrnehmung seines vertrauten Umfeldes bescheren kann.
In Kooperation mit dem Literarischen Sommer