Sanierung der Schulen in Aachen

In den Sommerferien werden 2,5 Millionen Euro in die Sanierung der Schulgebäude investiert

Foto: Stadt Aachen. – Architektin Elke Grünefeld und Stephan Vreydal, Teamleiter im Objektmanagement des Gebäudemanagements.

• Unterrichtsfreie Zeit wird für lärmintensive Reparaturen genutzt
• Aachen wirkt mit dem Schulreparaturprogramm dem Substanzverlust an Gebäuden entgegen
• Schulgebäude werden durch Ganztagsunterricht mehr genutzt als in früheren Zeiten

In den gerade begonnenen Sommerferien 2016 werden an vielen Aachener Schulen wieder Reparaturen durchgeführt: 25 Maßnahmen an 20 Schulen. Insgesamt werden über 2,5 Millionen Euro investiert. „Uns war es sehr wichtig, dass diese Maßnahmen in den Sommerferien durchgeführt werden, damit die Schulen in der Unterrichtszeit vom Lärm befreit sind“, meint Klaus Schavan, Technischer Leiter des Gebäudemanagements, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch (13. Juli) in der Grundschule Am Höfling. „Der Koordinierungsaufwand war sehr hoch“, ergänzt Stephan Vreydal, Teamleiter im Objektmanagement des Gebäudemanagements, schließlich hätten auch die Schulen in anderen Kommunen die Absicht, Sanierungsarbeiten in die unterrichtsfreie Zeit zu legen. Auch in den Herbstferien muss ein Teil des Schulreparaturprogramms fortgeführt werden.

Größere Maßnahmen: Am Höfling, Schwalbenweg und Schulzentrum Laurensberg

Eine der größeren Maßnahmen ist die Sanierung der Toilettenanlagen an der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Am Höfling, die zum Ende der fünfziger Jahre gebaut wurde. Dort wird auch ein neues Pflegebad für Inklusionsschüler eingerichtet. „Die Kinder sollen sich darin wohlfühlen“, sagt Elke Grünefeld, Architektin bei Lambertz Architekten. Zu den umfangreichen Arbeiten gehört auch die Dachsanierung der Grundschule Schwalbenweg, die WC-Sanierung in der Grundschule Oberforstbacher Straße sowie diverse Reparaturmaßnahmen im Schulzentrum Laurensberg. Knapp 800.000 Euro werden in Instandsetzung der Gesamtschulen, 230.000 Euro in Gymnasien, 108.000 Euro in Realschulen, 1,1 Millionen in Grundschulen und 310.000 Euro in die Sanierung der Förderschule in der Von Coels-Straße investiert.

Aachen geht sorgfältig mit Bausubstanz um

In Aachen werden über 1,0 Prozent des Wiederbeschaffungswertes der Schulimmobilien in die Sanierung gesteckt, das liegt knapp unterhalb des von der Kommunalen Gemeinschaftstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) empfohlenen Wertes von 1,2 Prozent. „Es gibt nur wenige Städte, die es schaffen, so viel Geld für die Substanzerhaltung auszugeben, Aachen gehört auch dazu. Daher bin ich sehr dankbar, dass es uns gelingt, wertschöpfend und sorgfältig mit unserer Bausubstanz umzugehen“, erläuterte Klaus Schavan. In den letzten Jahren seien 2 bis 2,7 Millionen Euro in das Schulreparaturprogramm eingestellt worden. Schule habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. „Heute gehen viele Schüler nicht mehr um 2 Uhr nachhause, sondern halten sich den ganzen Tag in den Schulgebäuden auf. Dadurch werden beispielsweise Toiletten häufiger benutzt, was zu einem früher einsetzenden Sanierungsbedarf beiträgt“, so Schavan.

In Zukunft muss für Lärmschutz  mehr getan werden

Doch es gibt auch weitere Herausforderungen, die an das Gebäudemanagement herangetragen werden. „Der Lärmschutz gewinnt an Schulen eine zunehmende Bedeutung. Akustik-Maßnahmen sollen in den nächsten Jahren umgesetzt werden“, erläuterte Hildegard Souvignier, im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule der Stadt Aachen unter anderem für den Bau und die Ausstattung von Schulen zuständig.